Die Bandbreite der Magen-Darm-Erkrankungen ist groß. Häufig sind es akute Infekte, ausgelöst durch Viren oder auch bakteriellen Ursprungs, z.B. durch Salmonellen, die Patienten in kurzer Zeit schwächen und für einige Tage arbeitsunfähig machen können. Meist sind Virusinfektionen mit Ruhe, leichter Kost und viel Flüssigkeit schnell überstanden. Sollten Sie länger als zwei Tage unter Übelkeit und Erbrechen leiden, eventuell begleitet durch Kopf- oder Bauchschmerzen, vereinbaren Sie bitte einen Termin in der Notfallsprechstunde.
Beschwerden, die meist milder ausgeprägt sind, aber dafür länger anhalten, wie häufige Bauchschmerzen, Verstopfung und Durchfall, können hinweisend sein auf ein Reizdarmsyndrom (RDS). Bei manchen Menschen kann die Erkrankung ihre Lebensqualität erheblich einschränken. Die Ursachen des Reizdarmsyndroms sind nicht endgültig geklärt, entsprechend ist eine Linderung der Beschwerden auf vielfachem Wege möglich, angefangen von einer schrittweisen Ernährungsumstellung bis hin zu medikamentöser Therapie.
Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen sind häufig die Folge eines gestörten Gleichgewichtes im Magen-Darm-Trakt, das häufig mit Fehlreaktionen des Immunsystems einhergeht. Auch genetische Faktoren und Umwelteinflüsse spielen eine Rolle. Als die häufigsten Erkrankungen dieser Art sind Colitis ulcerosa und Morbus Crohn zu nennen.